Jungfernfahrt nach Geisingen

Nun war es also soweit. Nach monatelanger Planung und Vorbereitung sollte es endlich losgehen. Zumindest für ein Wochenende: Die erste Testfahrt mit unserem Kastenwagen!

Kaum war alles eingepackt und das Navi mit der Stellplatzadresse versehen, konnte es losgehn. Haargenau führte uns der Bus ans Ziel. Leider ans falsche. Nämlich an eine zuvor eingegebene Adresse. Nach erfolglosem Rumgefummel am Zenec-Navi gaben wir entnervt auf und ich zückte schliesslich das iPhone mit der TomTom-App, das uns doch noch ans gewünschte Ziel brachte. Besser spät als nie. Unsere Mägen knurrten schon seit geraumer Zeit und wir freuten uns unser erstes Mahl im Bus zubereiten und den 2-Flammenkocher einweihen zu können. Doch erst musste der Frischwassertank gefüllt werden. Aber das Eurostück liess sich einfach nicht in den Münzautomat einwerfen. «Während der Wintermonaten bleibt das Wasser abgestellt». Na toll, was nun? Auch im Dorf war noch kein Brunnen in Betrieb und schliesslich landeten wir auf dem Stellplatz in Bad Dürrheim, wo wir anzapften. Bleiben wollten wir dort allerdings nicht. Dicht an dicht drängten sich die Womos. Kein Wunder, die Thermen liegen gleich nebenan und bei diesen frostigen Temperaturen wohl auch genau das Richtige für die Heerscharen von Rentnern. Zu denen wir uns übrigens auch bald gesellen. Der ruhig gelegene und kaum besetzte Platz in Geisingen schien uns aber vorläufig die bessere Wahl.

Endlich konnte Reto loslegen mit kochen und schon bald dampften die Spaghetti auf den Tellern. Das hatten wir nun sowas von verdient. Wir verbrachten eine sehr ruhige Nacht auf dem schönen Stellplatz mit den grosszügigen Parzellen, direkt am Altarm der Donau.

Wir sassen noch nicht mal beim Frühstück als sich die meisten Womos schon aus dem Staub gemacht hatten. Wohl alles Frühaufsteher? Na gut, es ging auch schon gegen Mittag. Erst jetzt zeigten sich langsam die ersten Sonnenstrahlen. Und so wagten wir uns schliesslich auch nach draussen und marschierten Richtung Dorf. Lange braucht man nicht um die hübschen Fachwerkhäuser zu besichtigen und bald steuerten wir das Café Klausmann an. Der Kuchen schmeckte sehr gut!

Geisingen hat nicht nur ein tolles Kuchenangebot zu bieten sondern auch die Arena, die einzige überdachte Inline-Skate-Bahn Deutschlands. Die liegt gleich gegenüber vom Stellplatz und das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Es machte Spass den Kids und Erwachsenen beim Training zuzuschauen wie sie fast lautlos und in hohem Tempo ihre Runden drehten.

Aber nun war es Zeit für die Rückfahrt. Noch kurz Wassertank und Kassettentoilette entleeren und da sahen wir es: Auf der gegenüberliegenden Seite der Entsorgungsstation befand sich der zweite Frischwasserhahn. Den Umwerg über Bad Dürrheim hätten wir uns sparen können. Aber das Verbuchen wir grosszügig unter Anfängerfehler. Von denen wohl noch der eine oder andere folgen wird.

Zufrieden mit uns und unserem Bus fuhren wir Richtung Schweizer Grenze und waren uns einig: Wir haben das richtige Gefährt für unsere Europatour.

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Comments (4):

  1. Beatrice Walz Matthaei

    7. April 2016 at 16:22

    Tipp zu Bad Dürrheim: Der P2 (Oase genannt) ist sehr idyllisch und von vielen Gebüschen umgeben. Dort steht man nicht „Reih in Glied“, sondern quer. Dieser Platz ist auch kaum voll besetzt, ausser Ostern, Silvester etc. Auf P2 kann man viel Privacy geniessen !!!!!

    • Living in a Box

      7. April 2016 at 16:24

      Cool, herzlichen Dank für den Tipp! In die Therme und dann später doch seinen Frieden haben, das ist was wert.

  2. René

    7. April 2016 at 19:54

    Toller Reisebericht und (wie immer) schöne Fotos! Aber wie isst man Spaghetti mit Löffel und Messer?

    • Living in a Box

      8. April 2016 at 10:17

      Danke für deinen Kommentar. Spaghetti-Essen mit Löffel, das musst du dir mal von Sabine erklären lassen. 🙂

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