Spanien – Donostia San Sebastián

Kaixo! (Hallo) begrüsst uns das Baskenland und wir verstehen erstmal gar nichts. Baskisch ist nämlich mit keiner anderen Sprache der Welt verwandt. Zum Glück sprechen hier die meisten Leute aber spanisch und die Unterhaltung fällt uns leicht.

Donostia San Sebastián ist, zusammen mit dem polnischen Wrocław (Breslau), europäische Kulturhauptstadt 2016. Sie ist unser erstes Ziel in Spanien. Die Stadt stellt einen ruhigen und günstigen Stellplatz zur Verfügung (Autokarabanek), der nur ca. 20 Fussminuten von der Playa de la Concha entfernt ist und ca. eine Dreiviertelstunde von der Altstadt. Zum Glück kommen wir früh genug an, denn um 14 Uhr sind schon alle Plätze besetzt!

Nach dem Mittagessen machen wir uns also dran die Stadt zu entdecken. Im Hochschulviertel, wo unser Stellplatz liegt, fällt auf, wie attraktiv moderne Architektur aussehen kann.

In der Altstadt sehen wir eine Pasteleria (Konditorei) nach der anderen. Und das Beste daran ist, dass die ausgestellten Kuchen noch nach Handarbeit und nicht Industrieaufbacktechnologie aussehen. Wir merken uns die Positionen der Konditoreien ganz genau und gehen weiter zum Club Náutico, der am nordöstlichen Ende der Playa de la Concha liegt. Dieses Gebäude wurde 1928-1929 gebaut und sieht auch heute noch modern aus.

Im Orange-Shop kaufen wir uns eine SIM-Karte. Nach zwei Minuten funktioniert sie schon in unserem Router. Am Abend finden wir ganz ohne Tripadvisor zu einer der besten Pintxos-Bars (Tapas-Bar) der Altstadt. Wir probieren verschiedene Pintxos mit Lachs, Ei und “Minipaprika”, Sardellen und gehackter Tomate und welche mit getrockneten Tomaten, Käse, Pistazien und ein paar Spritzern Reduktion von Balsamico. Dazu bestellen wir Tortilla. DIe Auswahl an Pintxos ist riesig. Was für ein Fest!

Am nächsten Tag fahren wir mit einer Standseilbahn auf den Monte Igueldo. Die schönste Aussicht der Welt verspricht die Informationstafel auf dem Berg und heute widersprechen wir sicher nicht.

Wieder unten in der Stadt stillen wir unseren Hunger in einer der vielen Pastelerias mit einem Pastel Vasco (Baskischer Kuchen) und einer Art Sahne-Berliner. Das stärkt uns für die Playa de la Zurriola, dem Strand der Surfer. Schon auf der Küstenstrasse zum Strand überqueren Dutzende von Menschen mit ihren Surfbrettern den Fussgängerstreifen.

Es ist sonnig und immer noch warm und die Zeit vergeht so langsam als wir den Surfern zuschauen. Wie entspannend.

Am Abend gehen wir zu Fuss nach Gros. Dieser Stadtteil ist geprägt von Einheimischen, Touristen sieht man hier selten. Wir steuern eine Pintxos-Bar in der Calle de Zabaleta an. Als wir nach vegetarischen Pintxos fragen, deutet der Kellner auf ein Plättchen mit Tomaten-Pintxos. Gleichzeitig bestellt er in der Küche extra für uns vegetarische Varianten mit Auberginen. Wie gastfreundlich und unkompliziert man hier mit den kompliziertesten Essern umgeht, freut uns echt!

Donostia San Sebastián ist die Stadt mit dem grössten Schwimmbad der Welt (Playa de la Concha), der wahrscheinlich höchsten Dichte an Pastelerias (Konditoreien) und den leckersten Pintxos (Tapas) Spaniens. Selten haben wir eine so schöne und gepflegte Stadt gesehen, selten haben wir so gut gegessen! Die Einwohner sind wirklich zu beneiden.

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Comments (6):

  1. Dani

    4. November 2016 at 16:03

    da muss ich unbedingt mal hin. Surfen & Saufen im Baskenland, was gibt es besseres?

    • Living in a Box

      4. November 2016 at 19:19

      Vor dem surfen aber noch mit dem Board barfuss den Fussgängerstreifen überqueren. 🙂

    • Living in a Box

      7. November 2016 at 20:09

      Herzlichen Dank für den Tipp! Den Film haben wir noch in der Schweiz geschaut. Auf spanisch, aber zum Glück mit Untertitel, die sprechen da sehr schnell. Der Film war der absolute Oberhammer, werden mal schauen, ob wir den nochmal irgendwo schauen können.

  2. Lars

    6. November 2016 at 13:45

    Hi Sabine und Reto,

    den Stellplatz fand in DSS fanden wir persönlich eher gruselig und unglücklich gelegen. Um sich die langen Wege zu sparen, gibt es aber eine ganz gute Alternative: http://www.camperholic.de/wo-parken-in-donostia-san-sebastian-spanien/

    Ansonsten ist DSS eine tolle Stadt. Ihr habt es übrigens richtig gemacht uns seid mit der Standseilbahn auf den Monte Igueldo gefahren. Wir sind mit dem Kastenwagen hoch gefahren und durften nur drehen. Der Parkplatzwächter jagt alles wieder runter, was auch nur ansatzweise nach Wohnmobil oder Kasten aussieht.

    Grüße
    Lars

    • Living in a Box

      7. November 2016 at 20:02

      Vielen Dank für deinen Kommentar. An der Stelle wo ihr nur tagsüber gestanden habt, waren in der Nacht übrigens auch Freisteher. Allerdings halt Nachsaison. Wir leben im Kastenwagen und schätzen es am morgen ausschlafen zu können und nicht von der Polizei geweckt zu werden. Deshalb vermeiden wir solche Orte eher.

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