Das Coronavirus grassiert weiterhin in Europa. Es beeinflusst das Leben von fast jedem. Es gibt viele Einschränkungen und so ist natürlich auch das Reisen schwieriger geworden.
Reisen in Zeiten des Coronavirus. Geht das überhaupt?
Seit 2016 schreiben wir Reiseberichte über ganz Europa. Jetzt werden Landesgrenzen dichtgemacht und mancherorts sogar Ausgangssperren verhängt. Natürlich beeinflussen diese Entscheidungen auch unser Leben.
Es sind Entscheidungen, die fast immer chaotisch kommuniziert werden und zum Teil schwer zu verstehen sind. Hier z.B. ist das Hallenbad noch offen, der botanische Garten aber geschlossen. Wer bitte soll sich denn im botanischen Garten anstecken?
Wir werden versuchen auch weiterhin zu reisen und Reiseberichte zu schreiben. Wir fühlen uns verpflichtet auch in dieser schwierigen Zeit über positives und schönes, spannendes und skurriles zu berichten um unseren Lesern eine Abwechslung zum C-Thema zu bieten und Mut zu machen.
Warum reisen wir trotz Coronavirus weiter?
- Wir haben uns schon vor über einem Monat angewöhnt nach jedem Einkauf und Spaziergang unsere Hände gründlich zu waschen.
- Wir versuchen schon seit Jahren, wo es geht, bargeldlos zu bezahlen.
- Seit fast zwei Wochen betreiben wir Social Distancing. Wir vermeiden konsequent Menschenansammlungen, halten Abstand zu unseren Mitmenschen.
So gefährden wir weder unsere Mitmenschen noch uns.
Tut das bitte nicht.
Überall sehen wir Menschen, die sich jetzt noch umarmen, die Hände geben und an Supermarktkassen dicht an dicht stehen. Bitte macht das in der nächsten Zeit nicht mehr! Experten gehen davon aus, dass man mit Social Distancing und ein bisschen grundlegender Hygiene die Verbreitung des Virus eindämmen oder zumindest stark verlangsamen kann.
Bitte gefährdet eure Mitmenschen und das Personal in den Krankenhäusern nicht!
Wir wünschen allen eine gute Gesundheit und viel Mut in dieser verrückten Zeit.
Liebe Grüsse von
/Reto Spinazzè und Sabine Meissner
In Frankreich denkt man übrigens schon weiter. Deshalb veröffentlichen wir die Rede von Präsident Macron vom 12. März. (Übersetzung: Infosperber)
«Morgen müssen wir die Lehren ziehen aus dem, was wir gegenwärtig durchmachen. Wir müssen das Entwicklungsmodell hinterfragen, in das sich unsere Welt seit Jahrzehnten verwickelt hat und dessen Mängel nun ans Licht kommen. Wir müssen die Schwächen unserer Demokratien hinterfragen.
Was diese Pandemie bereits enthüllt hat, ist, dass die kostenlose Gesundheitsfürsorge, unabhängig von Einkommen, Herkunft oder Beruf, und unser Sozialstaat nicht einfach nur Kosten oder Belastungen sind, sondern kostbare Güter, sogar unverzichtbare Güter sind, wenn das Schicksal zuschlägt.
Diese Pandemie hat jetzt schon deutlich gemacht, dass es Güter und Dienstleistungen gibt, die ausserhalb der Marktgesetze gestellt werden müssen. Es ist verrückt, unsere Ernährung, unseren Schutz, die Gestaltungsfähigkeiten unseres Lebensrahmens im Grunde an andere zu delegieren.
Wir müssen die Kontrolle darüber zurückgewinnen, mehr noch als bisher ein souveränes Frankreich und Europa errichten, ein Frankreich und Europa, die ihr Schicksal fest in die Hand nehmen.
Die kommenden Wochen und Monate werden Entscheidungen erfordern, die in diesem Sinne eine Zäsur darstellen. Ich werde die Sache an die Hand nehmen.»
Sehr lesenswert ist übrigens auch ein Artikel der Zeit zum Thema Grenzschliessungen und Europa.